Womotour Norddeutschland

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Unsere Tour mit Womi nach Norddeutschland – April 2019

Vom 05.04.2019 – 12.04.2019 ging es auf eine Tour zwischen den Meeren.

Dorumer Neufeld – Lübeck – Plau am See – Steinhuder Meer – Münster

Tag 1 – Dorum-Neufeld

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An einem kühlen Apriltag fuhren wir mit Womi Richtung Nordsee. Unser Ziel hieß Dorum, genauer gesagt Dorumer-Neufeld. Der Campingplatz Knaus zeigte sich nicht gerade von seiner einladenden Seite und schien noch im Winterschlaf. Die Lage ist eigentlich super. Direkt am Meer und neben der Rezeption präsentieren die Fischbuden ihre Angebote. Wir wollten auch direkt am Meer stehen, aber der Platz war mit unserem Womi nicht befahrbar. So mußten wir auf einer großen Stellfläche mit harten Untergrund vorlieb nehmen. Wir konnten uns beim Ausblick kaum sattsehen und entscheiden:  rechts die Sanitärhäuser, links die Müllcontainer 🙁  -vielleicht ist es im Sommer ja ganz schön hier.

Egal, eine Nacht ist das schon ok. Erstmal die Technik: Strom ran und? Nichts.. es tut sich nichts. Das paßte so zu allem auf diesem Platz. Fehler war schnell gefunden, die Sicherung im Stromkasten war aus. Sicherung rein und ein Aufschrei aus dem Womi: „JA, STROM LÄUFT, WOMI HAT SAFT“

Mit Ayka ging es erst mal ans Meer – so dachten wir. Es war nur kein Meer da, natürlich Ebbe. Das Meer meinte sich zur Begrüßung vor lauter Scham weit zurück zu ziehen. Ayka war es egal.. nach 5 Stunden Fahrt Hauptsache raus und toben. Oliver mußte einen dienstlichen Termin wahrnehmen. So machten Ayka und ich es uns anschließend im Womi gemütlich.

Der nächste Morgen begrüßte uns mit einem typischen Sonnenaufgang am Meer – etwas dunstig, aber einfach nur schön. Die Brötchen duften schon im Backofen und nach dem herzhaften Frühstück war ein weiterer Spaziergang zum Meer Pflicht. Jetzt sollte es seinen Scham ja wohl abgelegt haben und uns freudig begrüßen. Wir also auf und: Fehlanzeige. Also die Nordsee ist hier wirklich schüchtern…

Wir hatten trotzdem unseren Spaß und um 10 Uhr ging es weiter quer durch das schöne Schleswig-Holstein auf die andere Seite zur Ostsee, nach Lübeck.

Hier Impressionen von Dorum-Neufeld

Ayka ist die Beste!
Spielplatz vor dem Leuchtturm
Kein Meer? Dann geh ich wieder…

Tag 2 und 3 – Lübeck

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Überfahrt über die Elbe
Unser Womi.. ok, mit ein wenig eigener Firmenwerbung 🙂
Toller Platz in Lübeck
Zunächst ging unsere Reise bei herrlichem Wetter nach Norden Richtung Cuxhaven, Otterndorf bis nach Wischhafen. Hier nehmen wir die Fähre über die Elbe nach Glückstadt. Die Wartezeit von einer Stunde haben wir einkalkuliert und uns am Fährimbiß eine Pommes gegönnt. Die Fähre war rappelvoll und wir konnten noch so eben mit drauf. Die Überfahrt dauert etwa 30 Minuten. Die Elbe ist hier schon sehr breit.

Von Glückstadt führte uns der Weg über Hamburg nach Lübeck, genauer gesagt zum Campingplatz Lübeck-Schönböcken. Der Platz ist sehr ordentlich und wir konnten uns einen freien Stellplatz aussuchen. Natürlich dann ans Eck und die Sonne noch bis zum Abend genießen. Ayka liebt diese Touren und Abwechslung. Die Platzwirtin erklärte uns auch, wo wir mit Ayka schön laufen können und tatsächlich war direkt neben dem Campingplatz ein sehr schöner Grünbereich mit Hundefreilaufzone und großen weiten Wiesen. Ayka konnte sich so richtig austoben und fand auch einen neuen Freund. Der war nur etwas schüchtern und trotz deutlicher Avancen durch Ayka, war dieser nicht zu einer Reaktion zu bewegen.

Campingplatz war von Finnen belagert 🙂
Campingplatz Schöneböcken
Aykas neuer Freund – etwas schüchtern
Da die Altstadt nur 5 km vom Campingplatz entfernt ist, ging es mit unseren E-Bikes Richtung Altstadt. Lübeck hat uns nicht enttäuscht. Nach etwa 20 Minuten hatten wir das Wahrzeichen Lübecks – das Holstentor erreicht. Wer noch den alten 50 DM-Schein kennt, kann sich sicher daran erinnern. Die Räder stellten wir später an der St. Petri Kirche ab und erklommen (ok mit Fahrstuhl) den Turm der Kirche. Von dort oben hast du einen tollen Überblick über die Stadt. Anschließend bummelten wir durch die zum Teil alten Gassen Lübecks. Leider hat der zweite Weltkrieg auch in Lübeck seine Spuren hinterlassen. Das Rathaus, das Buddenbrock-Haus, die Marienkirche dürfen natürlich auf unserer Stadtbesichtigung nicht fehlen. Ich muß sagen, ja es ist ein nettes Städtchen. Zum Schluß fuhren wir noch einmal an der Trave entlang komplett um die Altstadt herum.

Blick auf Holstentor und Salzspeicher
Das Holstentor
Das verbaute Rathaus

 

 

 

 

 

 

 

Ein sehr schöner zweiter Tag ging zu Ende und todmüde ging es in die Falle..

Am nächsten Morgen gab es bei traumhaften Sonnenschein ein deftiges Frühstück. Wir wollten uns stärken, da wir heute eine Radtour nach Travemünde geplant haben.

Ein toller Sonnenaufgang
Eier sind fertig!
Frühstück in der Sonne
Natürlich ging es mit Ayka zunächst auf eine große Runde 1,5 Stunden durch die Wiesen und Hundeflächen in der Umgebung. Ausgepowert und müde legte sie sich sofort auf Ihr Kissen im Womi und für uns ging es ca. 23km bei bestem Wetter Richtung Travemünde – dem Badeort Lübecks. Wir fuhren eine Zeitlang direkt an der Trave entlang über einen mehr als holprig zu bezeichnenden Weg mit dem Ziel: Herreninsel. Hier unterquert ein Tunnel die Trave, der für Radfahrer und Fußgänger gesperrt ist. Wir haben zunächst gezweifelt, wie wir denn nun weiterkommen. Aber man hat hier eine geniale Lösung gefunden: einen Busshuttle. Der Radweg endet direkt an der Bushaltestelle und hat Auffahrten für Radfahrer. Die Räder kommen entweder mit in den Bus oder hinten auf einen Anhänger. Dann geht es ca. 5 Minuten durch den Tunnel und auf der anderen Seite alle wieder aus dem Bus, Fahrrad schnappen und wir konnten weiter fahren. Der Shuttle ist übrigens kostenlos. Vielleicht mal eine Idee für den Rheinufertunnel in Düsseldorf… 🙂 Nun waren es noch 10km bis Travemünde. Der Ort war sehr überlaufen, aber ich habe die Ostsee gesehen. Nach einer Stärkung in einem Fischlokal mit Biergarten ging es den Weg wieder zurück zum Womi und Ayka.

Promenade Travemünde
Leuchtturm Travemünde
Ich war an der Ostsee 🙂
Am letzten Abend in Lübeck haben wir es uns gemütlich gemacht, ein Holzfeuer angezündet und alte Lieder aus der Mundorgel gesungen.. „Die Affen rasen durch den Wald.. “ oder „Morning has broken.. “ Ayka war auch ganz rührig.. ein toller Abend.. und wieder fielen wir KO ins Bett

Unser Lagerfeuer
Wärmt gut …
Toller Sonnenuntergang

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 4 und 5 – Plau am See

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Kurz nach dem Frühstück und der Ver- und Entsorgung von Frisch-, Abwasser und Müll startete die Route Richtung Mecklenburg-Vorpommern. Ziel war die Mecklenburgische Seenplatte. Es war an dem Morgen schon richtig kühl. Aber die Temperaturen sollten noch weiter fallen. Aber egal, die Sonne scheint und wir haben uns kurzfristig entschieden, einen Zwischenstopp in Schwerin einzulegen. Ein Stellplatz für Womi liegt direkt vor dem beeindruckenden Schloss und dem Schlosspark. Wir machen uns mit Ayka auf den Weg und durchstreifen neben dem Schlosspark auch die Altstadt und stärken uns bei einem netten Griechen.

Mit Ayka vor dem Schloss Schwerin
Blick auf die Altstadt
Unser Womi-Stellplatz in Schwerin
Schwerin ist eine sehr schöne Stadt und hat uns beeindruckt. Gegen 14 Uhr geht  es weiter Richtung Plauer See, den wir 2 Stunden später erreichen. Weiter nach Zislow zum Campingplatz Zwei Seen. Unser Stellplatz liegt direkt am See auf einer großen Wiesenfläche. Wir fühlen uns sofort wohl und beginnen mit dem üblichen Womi-Arbeiten: Strom anschließen, Markise, Stühle und Tisch raus und Fahrräder bereit stellen. Mit Ayka geht es eine schöne Runde am See entlang. Für den nächsten Tag planen wir den See mit dem Fahrrad zu umrunden. Es sollte eine Tour mit Hindernissen werden. Hier in der Mecklenburgischen Seenplatte hat es sich bei starkem Nordostwind schon auf 7 Grad abgekühlt. Das war in Lübeck bei 22 Grad noch anders.. 🙁

Toller Platz mit direkten Seezugang
Ayka plantscht sofort im See herum
Plauer See

 

 

 

 

 

 

 

Am Abend gab es Pute Asiatisch mit Reis bei einem wunderschönen Sonnenuntergang.

Das Abendessen ist bald fertig
Bald ist sie weg…
Welch ein Ausblick
Der fünfte Tag startet mit einem guten Frühstück und einer ausgiebigen Runde mit Ayka – bei sehr frischen 2 Grad. Aber die Sonne schien und wir machten uns daran, den See mit unseren E-Bikes zu umrunden.  Die erste Strecke von Zislow nach Stuer war schon mehr als holprig. Es galt, den schlimmsten Wurzeln auszuweichen. Aber ab Stuer wurde es deutlich besser und mit der Sonne kam auch etwas Wärme. Schließlich erreichten wir Plau am See. Genau gegenüber auf der anderen Seeseite liegt unser Campingplatz.

Kurz vor Plau am See
Schlechtes Wetter? Gibt es nicht…
Mittagsrast in Plau am See
Und dann passierte es. Ich hörte hinter mir ein typisches Geräusch von reißendem Metall. An Olivers Rad waren die Seile der Gangschaltung gerissen. So konnte er unmöglich weiter fahren. Was aber jetzt tun? Es war 12.30 Uhr und die weitere Umrundung dürfte sicher noch 1,5 Stunden dauern. Im Ort gab es ein Fahrradgeschäft – aber erst ab 15.00 Uhr wieder geöffnet. Taxi? Fähre? Rad stehen lassen? Immerhin konnten wir Ayka ja nicht über 6 Stunden im Womi lassen. Die Entscheidung war gefällt. Nach einer Stärkung – schön windgeschützt – machte ich mich auf die Tour weiter, um rechtzeitig bei Ayka zu sein. Oliver blieb im Ort und versuchte sein Glück beim Fahrradladen. Der Weg zog sich noch ganz schön hin, aber ich war pünktlich bei Ayka zurück und nach ihrem Fressen tollte ich mit ihr wieder am See. Mittlerweile hatte ich erfahren, daß Olivers Rad repariert werden konnte und er trudelte um 18.00 Uhr ebenfalls wieder ein.

Aykas unsere süße Maus
Es ist angerichtet!
Der nette Fiathändler hilft..
Am Abend gab es Bami Goreng und noch ein Spaziergang mit Ayka zum See. Zum nächsten Morgen war es noch kälter geworden und die Frontscheibe war tatsächlich gefroren. Und wer macht den festgefrorenen Scheibenwischer an? ICH! 🙁 Natürlich blockierten die Wischer und gingen dann gar nicht mehr. Aber der nette Fiathändler um die Ecke half uns und gegen einen Zehner war dann alles wieder festgeschraubt. Da es empfindlich kalt geworden war, entschlossen wir uns die nächsten zwei Tage zum Steinhuder Meer zu fahren.

Tag 6 und 7 – Steinhuder Meer

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Die Fahrt quer durch Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen zog sich fast 6 Stunden hin. Bei schönstem Wetter kamen wir zu unserem Campingplatz Mardorf. Wir haben uns auch hier einen Platz direkt am See ausgesucht und uns häuslich eingerichtet. Der hintere Campingplatzbereich wird gerade umgebaut und mit neuen Stromsäulen versehen. Das Sanitärgebäude war aber sauber und ordentlich. Nach Erledigung und einem langen Gang mit Ayka am See entlang, zog es uns auf die Räder ins 10km entfernte Neustadt am Rübenberge. Ein kleines aber sehr schmuckes Städtchen mit Fußgängerzone und einem Schloss.

Ayka: „wie lange braucht ihr denn?“
Und ab ins Steinhuder Meer
Jetzt haben wir uns eine Pause verdient
Wir haben abends mit Ayka noch eine schöne Runde am See unternommen und müde ging es in die Falle. Am nächsten Tag stand eine Seeumfahrung auf dem Programm. Bei starkem Wind und auch hier deutlich niedrigeren Temperaturen, sind wir nach der Seeumrundung ins Womi und haben uns aufgewärmt. Nach kurzer Überlegung stand dann fest: Morgen machen wir noch einen Zwischenstopp in Münster und bleiben eine Nacht. Dann ab in die Federn und morgen frisch Richtung Heimat Bundesland.

Schöner Hundestrand
Das Steinhuder Meer
Der alte Mann und das Meer

 

 

 

 

 

 

 

Tag 8 – Münster

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Ganz gemütlich ging es über Land von Norden immer Richtung Süden und gegen 16 Uhr erreichten wir die Studenten- und Fahrradstadt Münster. Der Stellplatz war der große Hauptparkplatz der Stadt – ohne jegliche Anschlüsse. Das war uns jedoch egal, da wir alles Bord haben: Dusche, Heizung, Strom… Dafür ist der Parkplatz direkt am Schloss und nur ein paar Schritte von der Altstadt entfernt. Natürlich war zuerst Ayka dran und wir umrundeten den Schlosspark und schauten uns das Schloss der Stadt Münster an (heute Teil der Universität). Wie es sich für Münster gehört, schwangen wir uns danach auf unsere Räder und erkundeten den Aasee sowie weitere Sehenswürdigkeiten mit dem Rad. Hungrig und Durstig ging es ab in die Altstadt, zum Bummlen, Shoppen, Gucken und zum Schluß landeten wir in einer gemütlichen Studentenkneipe und blieben dort bei ein paar Bierchen hängen. Am nächsten Morgen ging es zurück nach Düsseldorf.

Eine sehr schöne Tour mit vielen Eindrücken. Die Campingplätze waren alle gut. Am besten haben mir Münster und Lübeck gefallen und die Natur rund um den Plauer See. Ich kann die nächste Tour kaum erwarten… 🙂

Der Zwinger in Münster
Hier möchte ich Student sein…
Das Schloss Münster im Abendlicht