Düsseldorf beschnüffelt Haushalte nach Hunden

Düsseldorf schnüffelt bald nach Hunden

Gassigehen im IHZ BürgerparkDer Rat der Stadt Düsseldorf hat in seinem Etat einen Betrag von 660.000 Euro bewilligt, um in der Stadt nach nicht angemeldeten Hunden zu forschen. Dazu wird eine Firma beauftragt, die etwa ab dem zweiten Halbjahr 2019, alle Haushalte überprüfen wird. Ziel ist es, nicht registrierte Hunde aufzuspüren und so der Hundesteuer zu unterlegen. Die letzte Aktion dieser Art wurde 2004 durchgeführt. Sind die Prüfer erfolgreich, haben sich die Ausgaben nach zwei bis drei Jahren amortisiert.

Kein Hundehalter muß aber nun Angst haben, daß sich zwielichtige Prüfer Zutritt zu den Wohnungen verschaffen. Es ist den Prüfern nicht gestattet:

  • Kinder und Jugendliche zu befragen
  • Wohnungen zu betreten
  • Nachbarn auszufragen
  • Verdächtige zu beschatten

Im Verdachtsfall kann das Ordnungsamt eingeschaltet werden. Das Amt hat dann weitere Befugnisse, sogar mit Einschaltung der Polizei.

Derzeit sind in Düsseldorf ca. 22.500 Hunde gemeldet. Jedes Jahr werden es ca. 500 Hunde mehr. Die Stadt geht davon aus, daß etwa 4.000 Hunde nicht gemeldet sind und so keine Hundesteuer entrichtet wird. Der Hundesteuersatz liegt in Düsseldorf für einen Hund bei 96 Euro im Jahr und damit eher im Mittelfeld. Die Höhe der Hundesteuer setzen die Gemeinden fest. In Nordrhein-Westfalen liegt sie zwischen 25 und 180 Euro.

Sollte bei der Befragung sich herausstellen, daß im Haushalt ein nicht angemeldeter Hund lebt, kann die Stadt die Hundesteuer bis zu 10 Jahre rückwirkend erheben und ein Ordnungsgeld festsetzen.

Ich empfehle euch – solltet Ihr euren Hund noch nicht angemeldet haben – dieses jetzt nach zu holen. Dann entgeht ihr einer Strafe und braucht nicht rückwirkend zu zahlen.

Die Anmeldung kann auch online erfolgen unter: https://www.duesseldorf.de/formulare/hundesteuer-online-anmeldung.html

Bellogebühr statt Hundesteuer

Hier einmal ein ganz neuer Ansatz: Ralf Kleyer aus Hemmingen hat eine Idee: die Bellogebühr. Und er setzt sich dafür auch aktiv ein. Was hinter seiner Idee steckt, beschreibt er in einem Gastbeitrag: ZITAT: „Mein Name ist Ralf Kleyer und ich bin Ratsherr in der Stadt Hemmingen. In dieser Woche habe ich, unterstützt durch einen Kollegen, die Abschaffung der Hundesteuer und die Einführung einer „Bellogebühr” beantragt. Falls ihr euch fragt: Bellogebühr? Was ist das? Ich will es euch erklären:“ >>> Weiter zum Beitrag Mal ein anderer Ansatz, aber ich denke: Gebühr oder Steuer: Wenn alle darauf achten, dass der Kot unserer Hunde erst gar nicht auf Gehwegen oder Parks bleibt, dann brauchen wir auch keine Hundesteuer. So hat Düsseldorf in Parks etc. überall Kästen mit kostenlosen Hundetüten aufgehangen – aber leider sucht man oft die Mülleimer dazu vergebens. Ich möchte auch nicht gerade mit Aykas Hinterlassenschaft ewig lange herumlaufen. Also: ein guter Ansatz, aber nur halbherzig zu Ende gedacht!